Julia Mauracher. Powered by Blogger.

Der Ritterschlag oder: drei Sommerrezepte für MPreis

Für einen Foodblogger gibt es Momente, da lohnen sich das stundenlange Stehen in der Küche, die verzweifelten Versuche, Backwerke zu retten, das Grübeln über Rezeptbüchern, das Warten auf die Sonne, um hübsche Fotos zu machen, die Suche nach dem perfekten Foto-Winkel und das damit verbundene Turnen auf Sesseln und Sofas aller Art, die mühsame Auswahl der tausend geknipsten Fotos und die Suche nach dem passenden Text für den neuen Blogeintrag.
Ja, Bloggen ist nicht immer einfach. Es macht zwar großen Spaß, aber die damit verbundene Arbeit und geopferte Zeit (nicht zu vergessen die Kosten, die so ein Blog mit sich bringt) dürfen auch nie vergessen werden. Immerhin möchte man den teuren Lesern auch etwas bieten können und legt sich bei jedem einzelnen Post ins Zeug.
Umso dankbarer bin ich für diese wertvollen Momente, wenn ich zum Beispiel ein Foto eurer nachgebackenen Backwerke bekomme, ihr meine Fotos in den Himmel hoch "liked" oder nette Kommentare hinterlasst.
Und so macht es mich wahnsinnig stolz euch heute zu verkünden, dass meinem Blog vor ein paar Wochen eine sehr, sehr große Ehre zuteil wurde.


Ab sofort finden ihr nämlich drei meiner Sommerrezepte in der aktuellen Ausgabe des Rezeptheftes "Rezept des Moments" der Tiroler Supermarktkette "MPreis".
MPreis legt großen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit, das neue Rezeptheft ist voll mit Rezepten von jungen Hobbyköchen und  -innen, die ihre liebsten Rezepte mit Tirol-Bezug mit euch teilen.
Das Shooting für das Heft fand bereits im April statt und ich durfte einen ganzen Tag in einem Küchenstudio verbringen, umgeben von jungen Schülern, die gerne kochen und ihre Köstlichkeiten mit uns teilten. Es war SO lecker!!
Für die TirolerInnen unter euch gibt es das Heft ab sofort an jeder MPreis-Kasse, für meine anderen Leser habe ich hier den Link zu den Online-Rezepten für

- Erdbeer - Limetten - Cheesecake
- Himbeermacarons
und
- Marillencurd - Joghurt - Schichtdessert


Die Bilder stammen vom MPreis-Shooting, ich finde, meine Werke wurden superschön in Szene gesetzt - und meine Hand natürlich auch ;)
DANKE DAFÜR, LIEBES MPREIS TEAM!!

Schönes sommerliches Backen und Kochen euch allen!!

Angesteckt oder: Schoko - Marillen - Pinwheel

Vor ein paar Tagen überfluteten ganz viele Pinwheel - Bilder meinen Instagram - Feed, Schuld daran sind Anett (herznah), Sarah (dasknusperstübchen) und Anita (olleshimmelsglitzerdings), die zu einer gemeinsamen Pinwheel - Backaktion aufriefen. Die hab ich zwar leider verpasst, aber angesteckt wurde ich trotzdem und deshalb habe ich meine Vorsätze über Bord geworfen und gestern gebacken.
Vorsätze?! Naja. In der letzten Woche stand ich beinahe täglich in der Küche, da ich einige Partys zu beliefern hatte und manchmal muss ich mich dann ermahnen, nicht NOCH mehr zu backen, damit "die Freude erhalten bleibt" - und, um ehrlich zu sein, damit ich nicht zu viel Kuchen esse.
Nun denn, hat nicht geklappt.


Die Marillen - Saison steht vor der Tür, deshalb gibts heute eine leckere Idee für Marillenverwertung: ein fluffiges Hefegebäck mit Marillen, Schokolade und Pistazien! Hefeteig und ich sind nicht unbedingt beste Freunde, meistens wurde der bei mir nämlich immer zu trocken.
Mit dem Rezept von Sarah bin ich aber sehr glücklich, denn es hat mir einen saftigen Hefeteig beschert, deshalb gebe ich das heute direkt an euch weiter.



SCHOKO - MARILLEN - PINWHEEL
(für eine Kuchenform mit 20cm Durchmesser, für eine 26cm - Form die Mengenangaben verdoppeln!)

für den Teig
Hefemischung
4g Trockenhefe
25ml lauwarme Milch
1/2 EL Honig
Teigzutaten
200g Mehl
Prise Salz
1 Bio - Ei, M, verquirrlt
60ml lauwarme Milch
25g weiche Butter
1EL brauner Zucker
1/2TL Vanilleextrakt

für die Füllung
etwas geschmolzene Butter
1EL brauner Zucker
240g Marillen (ohne Kerne)
60g Zartbitterschokolade
10g Pistazien, gehackt

für die Deko
2 - 3TL geschmolzene Schokolade

Wer keinen warmen Platz zuhause hat (im Winter zB eine Heizung, im Sommer eine sonnige Fensterbank), der kann wie ich den Backofen ca. 10 Minuten lang vorheizen und ihn dann ausschalten. Ich stelle meinen Hefeteig dann immer luftdicht verpackt in den warmen Ofen.

Die Hefemischung vorbereiten, dazu die 25ml lauwarme Milch, Trockenhefe und den Honig vermischen und abgedeckt zur Seite stellen. Etwa 10 Minuten ruhen lassen, so entsteht ein dicker Schaum.
Das Mehl mit dem Salz vermischen und nach der Ruhezeit die Hefemischung, das verquirrlte Ei, die lauwarme Milch, Butter, Zucker und Vanilleextrakt zum Mehl geben und gut durchkneten. Wenn eine homogene Masse entstanden ist, den Teig in einen leicht geölten Behälter geben, abdecken und mindestens eine Stunde lang an einem warmen Ort ruhen lassen. So kann der Teig schön aufgehen.
Eine Kuchenform einfetten und mit Mehl bestäuben.
Die Marillen waschen und klein schneiden, die Zartbitterschokolade ebenfalls klein hacken.
Wenn der Teig eine Stunde lang geruht hat, kann er auf einer bemehlten Fläche nochmal kräftig durchgeknetet werden. Den Teig relativ dünn (ca. 5mm) zu einem Rechteck ausrollen und in Längsstreifen schneiden. Mit der geschmolzenen Butter einpinseln und den Zucker auf die Butter streuen. Dann die Marillen, Schokolade und Pistazien auf die Teigstreifen verteilen.
Einen Streifen zu einer Schnecke aufrollen und die Schnecke in die Mitte der Kuchenform setzen.
Nun die restlichen Streifen um die Schnecke herum modellieren, so dass ein große Schnecke entsteht. Anita zeigt hier wie das aussieht. Wenn Füllung rausfällt, einfach nach dem Modellieren über das Pinwheel streuen.
Wenn die Kuchenform nicht ganz voll wird ist das absolut in Ordnung, denn jetzt wird die Kuchenform nochmal mit Frischhaltefolie abgedeckt und für 30 Minuten zurück an den warmen Ort gestellt, damit der Teig nochmal aufgehen kann.
Wer den Teig im Backofen gehen lässt, nimmt die Kuchenform nach 20 Minuten aus dem Ofen und lässt ihn den Rest der Zeit bei Raumtemperatur ruhen, damit der Ofen vorgeheizt werden kann. Das tut ihr bei Ober- und Unterhitze, 170°C.
Wenn der Ofen vorgeheizt ist, die Frischhaltefolie von der Kuchenform nehmen und das Pinwheel dann für 40 Minuten backen. Nach ca. 25 - 30 Minuten die Kuchenform mit Alufolie abdecken, damit das Pinwheel nicht zu dunkel wird.
Das Pinwheel aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen und dann vorsichtig aus der Form lösen.
Die Schokolade für die Dekoration schmelzen und dann das abgekühlte Pinwheel damit dekorieren.

Da Hefeteig eigentlich immer am Tag des Backens am besten schmeckt, würde ich das Pinwheel sofort verspeisen :) luftdicht verpackt kann man das Gebäck aber natürlich auch aufbewahren und später genießen.


Rezept für Hefeteig von www.knusperstuebchen.net

Sommerfrische oder: Mohn - Zitronen - Törtchen

Heute erwartet euch ein wirklich, wirklich WAHNSINNIG leckeres Törtchen.
Ich bin ja nicht so die große Mohn - Bäckerin, um ehrlich zu sein habe ich heute zum ersten Mal mit Mohn gebacken.
WARUM?! - Keine Ahnung! Das frage ich mich wirklich! Denn dieses Sommertörtchen ist so lecker, dass ich es zu meinem offiziellen Sommer-Lieblingsrezept küren werde. Die Kombi Mohn und Zitrone ist ja nicht gerade unbekannt, zurecht, denn diese zwei Komponenten passen wirklich hervorragend zueinander. Einfach zu Backen ist das Törtchen obendrauf auch noch - und dank der Zitrone auch noch herrlich sommerfrisch, perfekt für laue Grillabende oder sonnige Sonntagsbrunches.


Ja, ihr merkt: ich bin sowas von begeistert!
Vielleicht schmeckt das Törtchen auch wegen seiner tollen Eltern so gut. Das sind nämlich Renate Gruber ("130g Liebe") und Linda Lomelino ("Torten"). Die Backbücher der beiden Traumfrauen sind bei mir ständig im Einsatz, ich liebe Renates bodenständige Kuchenrezepte und Lindas kreative Dekoideen. Was passiert, wenn man Renates Kuchen mit Lindas Frosting verbindet, zeige ich euch jetzt:



MOHN - ZITRONEN - TÖRTCHEN
(Springform-Durchmesser 18cm)

für den Lemon Curd
Saft und Abrieb einer Bio - Zitrone, ca. 50ml
60g Feinkristallzucker
1 Bio - Ei, M
25g Butter, in Stückchen, Raumtemperatur
für den Teig
4 Bio - Eier, M, Raumtemperatur
70g Feinkristallzucker
100g Butter, Raumtemperatur
40g Puderzucker
1 Prise Salz
1EL Zitronensaft
3EL Rum
150g Mohn, gemahlen
50g Haselnüsse, gemahlen

für das Frosting
250ml Sahne
Päckchen Sahnesteif
Lemon Curd

Für den Lemon Curd eine hitzefeste Schüssel auf ein leicht köchelndes Wasserbad stellen und Zitronensaft, Zitronenzeste, das Ei und den Zucker in der Schüssel gut verrühren. Die Masse nun unter ständigem Rühren erhitzen, dabei darf das Ei nicht stocken, deshalb wirklich ständig rühren!
Wenn die Masse einheitlich und heiß geworden ist, die Schüssel vom Wasserbad nehmen und die Butterstückchen zur Masse geben. Die Masse rühren, bis die Butter geschmolzen und die Masse glatt geworden ist. In ein sauberes Gefäß geben und beiseite stellen.
Im sauberen, verschlossenen Behälter bleibt der Lemon Curd im Kühlschrank eine Woche lang frisch!

Eine 18cm-Springform oder einen Tortenring einfetten und bereitstellen. Für eine "normale" 26cm - Springform das Rezept einfach verdoppeln.
Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Die Eier in zwei separate Schüsseln trennen. Eiweiß kurz aufschlagen (ca. 30 Sekunden) und dann unter Rühren den Feinkristallzucker einrieseln lassen. Die Masse nun zu einem "schmierigen" Schnee schlagen, also nicht zu festem Eischnee, sondern zu einer glänzenden, fließenden Masse.
In einer weiteren Schüssel die Butter mit dem Puderzucker, Salz, Zitronensaft und Rum drei bis fünf Minuten hell aufschlagen, so dass eine fluffige, homogene Masse entsteht.
Die Eigelb unter Rühren einzeln dazugeben und die Masse dann wieder glatt rühren.
Nun abwechselnd Mohn, Haselnüsse und Eischnee unter die Masse geben, dabei in mehreren Schritten und mit einem Kochlöffel oder einer Spachtel arbeiten. Alles vorsichtig unterheben!
Den Teig in die Kuchenform geben und für 30 - 35 Minuten backen. Sollte der Kuchen oben zu dunkel werden, mit etwas Alufolie abdecken, also den Kuchen lieber im Auge behalten! Mit einem Zahnstocher lässt sich gut überprüfen, wann der Kuchen fertiggebacken und im Innern nicht mehr flüssig ist.
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen etwas abkühlen lassen. Dann vorsichtig aus der Form lösen und nun komplett auskühlen lassen.
Mit einem Brotmesser den Kuchen in drei Scheiben schneiden.

Für das Frosting die Sahne mit dem Sahnesteif steif schlagen und dann nach Geschmack mit Lemoncurd verfeinern.
Die unterste Kuchenschicht mit Frosting und übrigem Lemoncurd bestreichen, dann die zweite Schicht auflegen und ebenfalls mit Frosting und Curd bestreichen. Den Deckel auflegen und nun den gesamten Kuchen mit Frosting einkleiden.



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